Sehr geehrte Spender, liebe Freunde!
Es freut mich sehr, dass ich auch in diesem Jahr meine Arbeit der „Hilfe für Kinder“ in Rumänien fortsetzen konnte, weil viele Menschen meine vielfältigen Projekte und Einzelhilfen finanziert haben.
Dafür danke ich allen Sponsoren ganz herzlich!
Heute möchte ich über die Zielgruppen der Spendenverwendung und meinen Arbeitsaufwand an Hand der Kreisdiagramme im Anhang (Grundlage 2023) berichten:
Diagramm SPENDENEINSATZ:
Das Diagramm zeigt anteilig die finanziellen Mittel, die für die in der Legende aufgeführten Bereiche eingesetzt wurden.
Unterstützung benachteiligter Kinder:
Die Kinderhilfe umfasst die Unterstützung der Kinder in 5 staatlichen Heimen (insbesondere für die Verpflegung, Bekleidung, Freizeit- und Ferienfreuden) und in 2 Klinikstationen (für Nahrungsmittel und Medikamente). Die privaten Kleinheime, denen Sponsoren geholfen haben, mussten leider schließen, weil sie immer weniger Spenden erhielten und die staatlichen Kontrollen sie erdrückten.
Ausbildung bezieht sich auf die Kindergartengebühren für 22 Kinder, Schulmaterial, Sportkleidung und Nachhilfestunden für sehr bedürftige Schulkinder und Studiengebühren für 3 Student/innen. Auch die Hausaufgabenhilfe gehört dazu, die ich hier gesondert aufführe:
In 6 Hausaufgabenprojekten, die Sie unterstützen, werden benachteiligte Kinder schulisch gut gefördert. Es wird ihnen auch ein warmes Mittagessen angeboten, auf das sich viele besonders freuen.
Freude für Kinder: Kinder in Heimen und sozial schwachen Familien erleben selten frohe Momente. Sponsoren beglücken sie, indem sie Malkurse, Spielfeste, Tagesausflüge und Ferienlager für sie finanzieren und aus Deutschland Transporte mit Weihnachtspäckchen schicken.
Unterstützung von bedürftigen Jugendlichen und Heimentlassenen:
Für bedürftige Jugendliche aus abgelegenen Dörfern hat der Sozialassistent Augustin Iuga 8 „Betreute Wohnungen“ in oder in der Nähe von Temeswar für etwa 16 Jugendliche (2 pro Wohnung) gebaut, damit sie hier weiterführende Schulen besuchen können. Großherzige Sponsoren übernehmen ihre Wohn- und Lebenshaltungskosten.
Vielen Heimentlassenen fällt es schwer, selbständig zu leben. Das gilt besonders für Behinderte, von denen 14 in diesem Jahr Unterstützung bei der Arbeits- oder Wohnungssuche und Finanzhilfe für Verpflegung, Mietzahlung oder Beschaffung neuer Ausweise erhielten.
Hilfe für sozial schwache Familien:
Einzelhilfen: Etwa 120 Familien wurden bei Bedarf unterstützt (für Lebensmittel, Energiekosten, Medikamente, Arztbesuche oder Brennholz),
35 Familien erhielten monatliche Patenschaften von 25 - 100 Euro,
15 Familien konnten nur mit Spendenhilfe größere Ausgaben bewältigen (Waschmaschine, Kühlschrank, Renovierungen, Weiterbau ihres Hauses).
In nächster Zeit möchte ich mehr Not leidende Familien unterstützen. Im Dorf Bencecu de Jos haben einige darum gebeten, dass eines ihrer Kinder in das bisher unterstützte Kleinheim aufgenommen wird, weil sie nicht mehr alle Kinder versorgen können. Herr Iuga musste das Kleinheim leider schließen und möchte diese Familien lieber regelmäßig mit Lebensmitteln unterstützen, damit alle Kinder bei ihren Eltern bleiben und versorgt werden können. Eine ähnliche Familienhilfe ist im Dorf Cerneteaz geplant.
Diagramm ARBEITSAUFWAND:
Als Maß für den Arbeitsaufwand wurde die Zahl der Auszahlungsquittungen zugrunde gelegt.
Der Aufwand bei den Einzelhilfen für Familien ist groß, weil ich zu den Familien hinfahre, auch in Dörfer, und ihnen geringere Summen (selten mehr als 50 - 150 Euro) bringe. Der Aufwand beruht also auf vielen Auszahlungen und langen Wegen.
Für Jugendliche in „Betreuten Wohnungen“ und für Heimentlassene gebe ich große Summen auf einmal weiter (monatlich insgesamt 3.900 Euro für diese Jugendlichen und immer wieder 100 - 300 Euro für einen Heimentlassenen), so dass ich weniger Arbeit damit habe.
Auch für größere Ausgaben für Familien, z.B. für Elektrogeräte und Baumaterial, gebe ich mit wenigen Quittungen viel Geld weiter.
Einige Beispiele für Hilfen in besonderen Notlagen:
- Die Eltern des 9-jährigen Marian, der beim Spielen von einem Kügelchen aus der Spielzeugpistole eines anderen Jungen ins linke Auge getroffen wurde, konnten das Geld für die Operation nicht aufbringen, die aber dringend war, weil er andernfalls auf diesem Auge erblindet wäre.
- Eine 15-jährige Jugendliche aus einer sehr bedürftigen Familie auf dem Land hatte sehr schlechte Zähne. Es gibt in ihrer Umgebung keinen Zahnarzt und die Eltern hatten nie Geld, um mit allen Kindern immer wieder zu Kontrolluntersuchungen zu fahren. Zum Glück haben Sponsoren ihre umfassende Zahnbehandlung bezahlt.
- Einer Mutter mit 4 minderjährigen Kindern wurden bei einem Umzug alle Personalausweise von einer ihr bekannten Familie gestohlen, die sie nach Deutschland mitnahm und sich dort das Kindergeld auszahlen ließ. Als der Missbrauch aufflog, musste die arme Mutter insgesamt 10.000,- Euro zurückzahlen, die ratenweise von ihrem geringen Lohn als Straßenkehrerin abgezogen wurden. Sie wagte nicht, Anzeige zu erstatten, da ihr brutale Rache angedroht worden war.
- Eine behinderte Heimentlassene hatte nicht bemerkt, dass ihr Personalausweis abgelaufen war. Sie benötigte rasch einen neuen, weil sie sonst keinen Arbeitsvertrag abschließen konnte. Da sie noch nicht arbeitete, hatte sie kein Geld für die Kosten.
- In einer Familie mit 4 Kindern musste die Mutter die Wäsche mit der Hand in kaltem Wasser waschen, weil der geringe Lohn des Vaters nicht für den Kauf einer Waschmaschine reichte.
- Frau B. und ihre beiden Töchter ernähren sich aus Armut fast nur von Brot mit Margarine, Kartoffeln mit Soße und weißen Bohnen, weil Obst, Gemüse und Fleisch für sie unerschwinglich teuer sind. Anämie der Mutter und häufige Erkältungen der Mädchen sind leider die Folge.
- Können Sie sich vorstellen, wie dankbar 35 sehr bedürftige Familien waren, als Sponsoren jeder von ihnen 30 kg Kartoffeln schenkten?
Ich bitte Sie, so wie jedes Jahr, die armen Familien und Kinder in Rumänien in nächster Zeit besonders zu unterstützen:
- Familien benötigen Winterhilfe (warme Kleidung, Schuhe und Brennholz).
- Kinder hoffen an Weihnachten auf Spiel- und Malsachen, Süßigkeiten, Obst und kleine Geschenke.
Meine Arbeit in Rumänien ist nur möglich, weil viele gutherzige Menschen sie mit Spenden unterstützen und damit vielen armen und benachteiligten Kindern, Jugendlichen und Familien wertvolle Hilfe und viel Freude schenken.
Dafür danke ich Ihnen allen ganz herzlich!
Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Gesundheit.
Mit besten Grüßen
Mechtild Gollnick
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