Agenda saptamanala vom 28.11.2014
Lektionen über Freude, aber nicht vom Lehrerpult aus gelehrt
Seine Mission und sein Ziel lässt sich in einem einzigen Satz zusammenfassen: „Wenn es mir gelingt, dass an einem Tag wenigstens ein Kind froh wird, dann habe ich meine Arbeit gut gemacht.“ Das wurde jahrelang für seine Schüler und Auszubildenden die wichtigste Regel für ihre Arbeit in den Kinderheimen und überall dort, wo Kinder allein oder vernachlässigt sind.
In den 10 Jahren, seit Herr Hubertus Gollnick, der 1990 den Verein „Hilfe für Kinder“ gegründet hat, nicht mehr unter uns lebt, sind die Kinder von damals groß geworden, aber die Regel, dass Kinder Freude brauchen, gilt auch heute noch. „Unsere Aktivitäten gehen weiter und haben das selbe Ziel, nämlich Kinder froh zu machen. Egal, ob wir bedürftigen Familien auf verschiedene Weise helfen, dass sie ihre Kinder versorgen können und nicht in ein Kinderheim geben müssen, oder ob wir für Kinder warme Kleidung für den Winter oder Mittagessen in der Schule fi-nanzieren, ob wir behinderten Kindern oder Straßenkindern helfen – wir wollen, dass sie sich freuen können. Diese Idee wollte Hubertus Gollnick verwirklichen, als er nach der Revolution nach Temeswar kam“, erklärt Mechtild Gollnick, die als Koordinatorin von „Hilfe für Kinder“ seine Arbeit weiter führt.
„Darüber hinaus haben die, die ihn gekannt haben – die Schüler der Postlycealschule „Sancta Maria Hilfe“, die Direktoren hier, die Heimkinder und alle, mit denen er im Bereich des Kinderschutzes zusammen gearbeitet hat – seine Ideen verstanden, haben verstanden, dass Heimjugendlichen nicht nur bis zum 18. Lebens-jahr geholfen werden muss, sondern auch darüber hinaus, und dass sie nicht nur Geld, sondern vor allem Beratung und Unterstützung auf dem Weg zu einem selbständigen Leben benötigen“, ergänzt Mechtild Gollnick.
„Herr Hubertus Gollnick hatte einen wichtigen Einfluss auf viele Menschen in Temeswar, im Banat und in anderen Gegenden. Er hat seine Berufserfahrung und seine ganze Kraft in die Gründung und Entwicklung eines Projektes eingebracht, das nach der Revolution in Rumänien einzigartig war, nämlich die Postlycealschule „Sancta Maria Hilfe“. Dabei haben sich Deutsche und Rumänen die Hand gereicht haben, um dieses Projekt im sozialpädagogischen Bereich gemeinsam aufzubauen. Und bei näherer Betrachtung kann man sagen, dass uns das Projekt gelungen ist. Es gibt keine Institution in Temeswar oder in der Umgebung, in der die Kinder und Angestellten, die ihn gekannt haben, ihn nicht auch heute noch erwähnen“, sagt Frau Adina Ruxandra Jinaru, die Leiterin des „Sancta Maria Hilfe“-Schule in Temeswar.
DELIA S. BARBU
Die rumänische Fassung können Sie hier nachlesen: klick!