Projekte 2023 - 1998
Seit 1998 informieren wir Sie regelmäßig über die Arbeit
von Hilfe für Kinder in Rumänien.
In diesem Archiv finden Sie die unterstützten Projekte und Rückblicke der letzten Jahre, jeweils nach Jahrgängen sortiert.
Wenn wir Projekte über das Jahr hinaus weiterführen, dann werden diese in das laufende Jahr übertragen. So sind Sie immer auf dem neuesten Stand.
Rückblick 1998
Hilfe für Kinder" - Projekte 1998
9 Wohnungen für "Betreutes Wohnen"
für 40 schulentlassene Heimjugendliche der Heime Gavojdia, Recas, Periam, Musorgski, Onesti-Straße, "Fratii Lui Onisim".1 Wohnung kostet monatlich 150.- DM, Nebenkosten für die Wohnung DM 50.--, Honorar für den Betreuer DM 50.--
5 Schülerwohnungen
für 21 SchülerInnen aus entfernten Gegenden Rumäniens (Moldau, Oltenien) werden von "Hilfe für Kinder" unterhalten (1 Wohnung kostet monatlich DM 150.--, Nebenkosten DM 50.--).
Patenschaften für 120 SchülerInnen,
die an der "Hilfe-Schule zu Kinderkrankenschwestern und Heilpädagogen nach deutschen Lehrplänen ausgebildet werden. Wir suchen Patenschaften von monatlich DM 50.--, 60.--.
Patenschaften für Absolventen der Päd. Fachschule,
noch unter Tarif bezahlt werden, weil in den Stellenplänen der neue Beruf des Pedagog de recuperare noch nicht aufgenommen ist. Für eine Übergangszeit von 2 Jahren vermitteln wir Patenschaften von DM 30.-- monatlich, damit die Heilpadagogen in den Heimen bleiben und nicht eine besser bezahlte Stelle in der Wirtschaft annehmen.
Mit monatlich DM 50.--
unterstützen wir kinderreiche Familien; auch einzelnen Menschen in Not helfen wir mit Geld, Lebensmitteln und Kleidung.
Verbesserung in der Verpflegung in den Kinderheimen
ist für uns eine wichtige Aufgabe. Wir geben Geld für Obst, Früchte und Fleisch und finanzieren Kochkurse "Micii bucatari" (Kleine Köche), in denen Heimkinder kochen lernen und damit auf eine selbstständige Lebensführung vorbereitet werden. Kosten pro Heim: DM 100.-- für Lebensmittel, DM 30.-- Honorar.
Hilfe für Straßenkinder
durch 2 Streetworker, die für die Kinder arbeiten, die noch ganz auf der Straße leben und in der Kanalisation übernachten. Ziel ist die Re-Integration in die Gesellschaft (Familie, Heim).
Eine Behinderten- Werkstatt in Lugoj
und eine Werkstatt für Straßenkinder wurden finanziert und die Schneidermeisterin in Musorgskiheim weiter bezahlt. Als neues Projekt ist eine Holzwerkstatt im Kinder- und Jugendheim Recas (neue Leitung) geplant.
Weihnachten 98
Erhielten zum 9. Mal über 2500 Kinder in Heimen und Kliniken das judet Timis, eine Weihnachtstüte oder ein Päckchen mit Obst, Süßigkeiten und kleinen Geschenken und die Heime Hilfsgüter und Geld für die Weihnachtsfeiern.
Wenn Sie uns eine Spende für eines der oben angeführten Projekte zukommen lassen, werden wir Ihnen wie bisher mit Quittungen genau nachweisen und mit Bildern dokumentieren, wohin Ihre Spende geflossen ist.
Salutari cordiale!
Hubertus Gollnick
Rückblick 2000
"Hilfe für Kinder" - Rückblick 2000
Die Verbesserung der Verpflegung und das Projekt “Micii bucatari” (= Kleine Köche) haben in den von uns betreuten Heimen im Kreis Timis eine spürbare Verbesserung für die Heimkinder gebracht. Für 12 Heime gaben wir monatlich je 150,-DM, insgesamt 19.800,-DM für zusätzliche Lebensmittel, für die Durchführung von Kochkursen und die Einrichtung von Kinderküchen.
7 andere Heime, die Roma-Kinder und die Straßenkinder bekamen monatlich zwischen 50,- und 200,-DM, insgesamt etwa 15.000,-DM.
“Micii bucatari” bewirkt für die Heimkinder: Vorbereitung auf eine selbständige Lebensführung, Mitbeteiligung der Kinder und damit Demokratisierung des Heimlebens. Das Projekt hat sich sehr bewährt.
Die Absolventen der Erzieherschule erhielten eine monatliche Patenschaft von 30,-DM, wenn sie trotz niedrigem Lohn in einem Kinderheim arbeiteten. Dafür vermittelten wir 20.000,-DM Spenden. Für 21 auswärtige Schüler/innen der Schule “Sancta Maria Hilfe” standen 5 Schülerwohnungen zur Verfügung, die insgesamt 15.000,-DM kosteten.
Das Projekt “Betreute Wohnungen” für schulentlassene Heimjugendliche begann vor 4 Jahren mit einer durch Propst Kalmund gekauften Wohnung für 6 Waisenmädchen aus dem Sonderschulheim Mussorgski-Straße.
Im Jahr 2000 wurden 4 neue Betreute Wohnungen für 16 Jugendliche für die Heime Onesti-Straße, Gavojdia, Recas und “Fratii lui Onisim” eingerichtet. Unsere Konzeption wurde inzwischen von verschiedenen Institutionen zur Weiterführung oder Neueinrichtung von Betreuten Wohnungen übernommen. Für Betreute Wohnungen sind im Berichtsjahr 28.800,-DM von der Staatskanzlei NRW zur Verfügung gestellt worden.
Unser größtes Projekt, die Einrichtung von Therapeutischen Werkstätten in der Landesklinik für Psychiatrie Gataia und die Qualifizierung der Mitarbeiter für diese Werkstätten konnte im Jahr 2000 abgeschlossen werden. Es fanden 3 Fortbildungslehrgänge mit deutschen Dozenten (Frau Behninger von der Fachschule für Heilerziehungspflege Neuendettelsau und Prof. Dr. Hölter und seinem Team von der Universität Dortmund) und rumänischen Experten statt.
Außerdem wurden jeweils 2 Lehrgänge “Kommunikation und Motivation”
für Erzieher der Kinderheime und für Mitarbeiter von Einrichtungen des Behinderten-Inspektorats mit Frau Dr.Projahn und Frau Dr.Esser mit gutem Erfolg durchgeführt.
Kosten aller Lehrgänge: 42.000,-DM.
Viele kleine Projekte für Kinder in den Heimen und Kliniken wurden initiiert und finanziert: Psychomotorik mit Kindern im Waisenheim / Psychomotorische Förderung von schwerstbehinderten Kindern / Spieltherapie mit Waisenkindern / Wochenendfreizeiten für Kinder aus Heimen und Familien auf psychomotorischer Grundlage / Werken, Malen und Musik mit chronisch kranken Kindern in der Kinderklinik / Kunsttherapie / Gesang, Tanz und Musik mit psychisch kranken Kindern / Spiel, Theater und Bewegung in der Kinderpsychiatrie / Lasst uns singen, lasst uns tanzen! / Musizieren mit Straßenkindern (Gitarre) / Heimkinder musizieren – Kinderorchester etc. Die Kurse fanden 1 – 2-mal pro Woche statt. Finanziert wurden Materialien und die Honorare für 5 oder 9 Monate oder fortlaufend.
Diese Projekte haben viel zur Reform der Heimerziehung beigetragen, weil die Initiative und Kreativität bei Kindern und Betreuern angeregt wurde und die Kinder gern mitmachten.
Das Projekt “Alphabetisierungsprogramm für Roma-Kinder” wurde auch im Jahr 2000 durch regelmäßige monatliche Geldspenden für Verpflegung und für Schulmaterial unterstützt.
Die Feste im Jahreskreis (Ostern, Tag des Kindes am 1.Juni, Weihnachten) und die Ferienlager unterstützten wir in den von uns betreuten Heimen durch Geldspenden für die Verbesserung der Verpflegung, durch Kauf von Spiel- und Sportsachen und Übernahme eines Teils der Kosten für die Ferienlager.
Weihnachten haben wir auch dieses Jahr zum 11.Mal allen Heimkindern im Kreis Timis, den Kindern in den Kliniken und vielen Kindern in Familien ein großes Weihnachtspäckchen, Geld für Obst und Früchte, kleine Geschenke u.a. dank vieler Spenden geben können. 2.800 Pakete schickte Herr Franzke von der Kindernothilfe Gütersloh und 1.500 Pfarrer Flamming von der Kinderhilfe Osteuropa Köln. Außerdem bekamen wir beachtliche Spenden von den Kinderschutzbünden Neuss und Herdecke, von Schulen, Kindergärten, Kirchengemeinden, Firmen, Institutionen und Privatpersonen.
Größere Projekte, wie die Einrichtung eines Therapieraumes im Behindertenheim “Ingerii Sperantei” Lugoj, eines Therapeutischen Gartens mit Wasserversorgung und Bau eines Gartenhäuschens für “Pentru Voi”, eines Spielzimmers im Tagesheim für behinderte Kinder “Podul lung”, die Anschaffung von Bestecken und Geschirr, Teppichboden, Bügeleisen, Bügelbrettern, Staubsaugern und Radio-Kassettenrecordern für 5 Familiengruppen des Kinderheims Onesti-Straße und für die 9.Familiengruppe des Kinderheims Gavojdia und den Einbau einer Zentralheizung für das Kinderheim Sacalaz konnten wir mit 23.000,-DM unterstützen bzw. ermöglichen.
“Familien in Not” nennen wir unser Projekt, Familien mit Kindern, die in drückender Armut leben, durch eine Patenschaft von monatlich 50,-DM oder durch gelegentliche Geldspenden zu helfen. In Rumänien gibt es viele Familien, die ihre Kinder in den Heimen lassen, weil sie dort dreimal am Tag zu essen bekommen und ein eigenes Bett haben. Die Unterstützung von Familien in Not wollen wir verstärken. Im Jahr 2000 haben wir dafür 30.000,-DM an Spendengeldern weitergeben können.
Für Straßenkinder konnten wir viele Spenden weitergeben an die 3 Heime, die Straßenkinder betreuen (St.Nikolaus mit 20 Kindern, Aufnahmeheim mit bis zu 18 Kindern und “Fratii lui Onisim” mit 34 Kindern). Diese Heime erhielten jeden Monat Geld für Verpflegung und “Micii bucatari”, für Bekleidung, für die Ferienfahrten, für Heimfeste und vieles andere mehr.
Unsere beiden Streetworker für Straßenkinder haben im Sommer nach 3-jähriger Tätigkeit für “Hilfe für Kinder” eine feste Anstellung bei der Generaldirektion für Kinderschutz gefunden und arbeiten dort weiter für Straßenkinder und für misshandelte Kinder. Sie kooperieren weiter mit uns. Für Straßenkinder erhalten wir viele Spenden, so dass wir insgesamt 20.000,-DM für diese Aufgabe weitergeben konnten.
Neuer Präsident: Nach 5 Jahren als 1.Vorsitzender von “Hilfe für Kinder” Timisoara habe ich mich entschieden, nicht wieder dieses Amt zu übernehmen. Es wurde danach Herr Ladislau Tacsi einstimmig zum Präsidenten von “Hilfe für Kinder” Timisoara gewählt und ich freundlicherweise zum Ehrenpräsidenten.
Auch in Zukunft werde ich, Hubertus Gollnick, wie bisher für die Spender aus Deutschland und Holland die mir übergebenen oder überwiesenen Spenden und die Spenden des Vereins “Hilfe für Kinder e.V. Heinsberg” zusammen mit meiner Frau verwalten, den Schriftwechsel mit den Spendern führen und verantworten und die Spenden entsprechend dem Willen der Spender verteilen, die Verwendung der Spenden überwachen und den Spendern mit einem bebilderten Dankesbrief und mit Quittungen nachweisen, wofür die Spenden verwandt wurden.
Für 2001 ist die Fortführung der bisherigen Projekte vorgesehen. Verstärkt wollen wir uns für die Aufgliederung der großen Heime in Familiengruppen, die Einbeziehung der Eltern der Heimkinder durch Elterntage, die Fortbildung der Betreuer in den Heimen durch Lehrgänge mit rumänischen Fachleuten einsetzen. Wir wollen vor allem auch die kleinen Heime unterstützen und unser Engagement für Familien in Not verstärken.
Wir sind allen Spendern von Herzen dankbar, die uns jetzt teilweise schon seit 10 Jahren unterstützen.
Hubertus Gollnick